Lenkungskreis entwickelt Beratungsvorlagen für die Diözesanversammlung am 10. Mai
Ludwigshafen. Wie kann man die Angebote des Bistums so verändern, dass darin die Vision des Bistums stärker zum Vorschein kommt und zugleich bis zum Jahr 2030 die jährlichen Ausgaben um rund 30 Millionen reduziert werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt der fünften Sitzung des Lenkungskreises für den Strategieprozess am 23. März im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen.
Kriterien sollen bei der Betrachtung von Handlungsfeldern Orientierung geben
Ein erster Schwerpunkt der Beratung waren die aus der Vision des Bistums abgeleiteten Kriterien für den Strategieprozess. Steffen Hesping von „2denare“ berichtete über den aktuellen Bearbeitungsstand, in den die Rückmeldungen aus der Diözesanversammlung im Februar aufgenommen wurden. Der Lenkungskreis begrüßte, dass in der aktuellen Fassung der Kriterien die Verbindung zum Seelsorgekonzept der Diözese stärker herausgestellt wird. Zugleich bekräftigte er, dass die insgesamt zehn Kriterien immer im Zusammenhang zu sehen und anzuwenden sind.
Steffen Hesping stellte zudem die Ergebnisse einer Umfrage von „2denare“ unter den Mitgliedern der Diözesanversammlung vor. Sie ergab, dass 60 Prozent den Kriterien zustimmen. Sechs Prozent der Befragten halten die Kriterien für ungeeignet. Insgesamt hatten sich 46 der 114 Mitglieder der Diözesanversammlung an der Umfrage beteiligt. „Das ist im Vergleich zu anderen Umfragen eine gute Rückmeldequote“, ordnete Prof. Thomas de Nocker die Beteiligung ein.
Tiefgreifende Angebotsveränderungen sind notwendig
Anhand der Kriterien begann der Lenkungskreis die Beratung der inhaltlichen Aufgabenfelder des Bistums. Dabei wurde schnell deutlich: Es braucht tiefgreifende Angebotsveränderungen, um das Einsparziel von 30 Millionen Euro zu erzielen. Durch bereits angestoßene oder geplante Veränderungsprojekte können voraussichtlich nur etwa zwei Millionen Euro eingespart werden. „Wir müssen uns also sehr grundsätzlich die Frage stellen, welche Angebote wir in welchem Umfang weiterführen können“, erklärte Generalvikar Andreas Sturm. Dabei dürfe es nicht um eine reine Status-quo-Betrachtung gehen, vielmehr sei zu fragen: „Wohin wollen wir die Angebote des Bistums in den einzelnen Aufgabenfeldern entwickeln?“
Im nächsten Schritt erarbeitet der Lenkungskreis jetzt Beratungsvorlagen zu den einzelnen Aufgabenfeldern für die Sitzung der Diözesanversammlung am 10. Mai. Einig war sich der Lenkungskreis, dass die inhaltlichen und wirtschaftlichen Verantwortlichkeiten künftig klarer gefasst und mit konkreten Budgets verknüpft werden sollen. Auch sollen Maßnahmen ergriffen werden, um die Effizienz von Leitung und Verwaltung zu verbessern. „Wenn wir inhaltliche Angebote reduzieren, kommt es in der Folge auch zu Einspareffekten in der Verwaltung“, hob Kanzleidirektor Wolfgang Jochim hervor. Einen weiteren Ansatzpunkt sieht der Lenkungskreis in einer Verbesserung der Refinanzierung von Angeboten, zum Beispiel bei den Kindertagesstätten und den katholischen Schulen.
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