Segensorte inklusive gestalten

Seelsorge für Menschen mit Behinderung bietet Ideen und Materialien an

Speyer. Das Bistum Speyer hat eine Vision: Kirche soll Segensort für die Menschen sein. Diese Vision drückt sich unter anderem im Bild einer offenen Tür aus, die allen einen barrierefreien Ein- und Ausgang ermöglicht. „Dieses Bild hat uns dazu inspiriert, Ideen und Materialien zu entwickeln, wie Pfarreien, Verbände und kirchliche Gruppen diese Tür bewusst barrierefrei offenhalten können“, erklärt Katharina Kintz von der Seelsorge für Menschen mit Behinderung. Diese Ideen und Materialien sind ab sofort online verfügbar.

Angeboten wird zum Beispiel eine Checkliste, um kirchliche Gebäude auf Barrierefreiheit zu prüfen. Auch Tipps und Ideen zur Planung von inklusiven Gottesdiensten finden sich auf der Homepage. Unter der Überschrift „Inklusion … auf den Punkt gebracht“ erhalten Interessierte praktische Hinweise für ein einladendes Gemeindeleben. „Alle Menschen sollen sich in Pfarreien, Gemeinden, Verbänden und kirchlichen Gruppen willkommen fühlen“, betont Katharina Kintz. Das Team der Seelsorge für Menschen mit Behinderung hat vor allem auf Praxisnähe Wert gelegt. So gibt es auf der Internetseite mehrere so genannte „Inklusionskisten“ mit Anregungen, die man direkt umsetzen kann. Dabei geht es um verschiedene Schwerpunkte wie zum Beispiel Bildung, Erleben, Liturgie, Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung.

Zwei Arbeitshilfen stehen in direktem Bezug zur Bistumsvision. Das in der Vision des Bistums verwendete Bild des Tischs führt zur Anregung, ein gemeinsames Mittagessen mit einem Tischgespräch zum Thema Inklusion zu veranstalten. „Schon die Vorbereitung kann ein Bewusstsein für barrierefreie Zugänge schaffen“, erklärt Christoph Sommer, Koordinator im Team der Seelsorge für Menschen mit Behinderung. „Man kann sich zum Beispiel fragen: Ist die Einladung für alle verständlich geschrieben? Sind die Räumlichkeiten barrierefrei? Ist an verschiedene Ernährungsweisen und an eventuelle Lebensmittelunverträglichkeiten gedacht?“ Eine zweite Anregung knüpft an das Bild der offenen Tür an. „Fragen Sie in Ihrer Umgebung Menschen mit Assistenzhund, welche Barrieren sie in ihrem Alltag erleben“, gibt Christoph Sommer als Anstoß. „Im Gespräch kann man dann gemeinsam überlegen, was sich an der Situation verändern lässt.“

Woche der Inklusion vom 1. bis 8. Mai

Vom 1. bis 8. Mai veranstaltet die Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Speyer eine „Woche der Inklusion“. Sie soll dazu beitragen, Barrieren abzubauen und die Kirche inklusiver machen. Dabei kann sich jeder beteiligen. „Ob eine inklusiv geplante Gruppenstunde, ein Gottesdienst in Leichter Sprache oder ein barrierebewusster Dorfspaziergang mit der oder dem kommunalen Behindertenbeauftragten: Jede Aktion vor Ort kann das Miteinander stärken und zu einem diversitätsbewusstem Umgang beitragen“, erklärt Katharina Kintz. „Auch in der Kirche ist es wichtig, dass Menschen mit ihrer Behinderung dazugehören und mitmachen können. Alle gehören dazu. Wir freuen uns, wenn wir diesen Weg weiter beschreiten können und jeden so annehmen, wie er ist“, ergänzt Christoph Sommer.

Anregungen und Materialien:

https://www.wochederinklusion-speyer.de/ideen/materialien-zum-herunterladen/

Weitere Informationen zur „Woche der Inklusion“:

https://www.wochederinklusion-speyer.de/

Trailer zur „Woche der Inklusion“:

https://youtu.be/ePrgpmvnufQ